Montag, 31. Dezember 2012

Zum 40. Geburtstag: Ibanez SR505F-BM

Eigentlich hatte ich ja vorgehabt, mir zum 40. Geburtstag einen Bass-Bau-Kurs zu wünschen, um mir dort meinen edlen Fretless-Bass selbst zu bauen. Da gab es aber so ein paar Gründe die dagegen sprachen - eigentlich hatte ich das Thema "Bass zum Geburtstag" schon abgeschrieben.
Aber ein Testbericht in der "Gitarre und Bass" brachte mich auf das folgende Schätzchen: Ein Fretless von der Stange, von einem Hersteller, der zwar wohl für Qualitätsbässe bekannt ist, allerdings nicht umbedingt für bundlose Exemplare - mal abgesehen vom Gary Willis Signatur-Modell.

Die Vorgeschichte fängt vor mehr als 20 Jahren an, als ich im Musik-Geschäft mal so beiläufig fragte, was denn - wenn es nicht im High-End-Bereich wäre - so ein guter Bass wäre. Damals schon viel der Name Ibanez mit dem direkten Hinweis auf die "Sound Gear" Serie. Trotzdem wurde es erst mal ein Bass der inzwischen eingestellten koreanischen Marke Vester. Und später waren es ja die Produkte von Andy Schack, die es mir besonders angetan hatten.
Dann der Artikel in der "G&B" - eine sehr positive Kritik dieses Mittelklasse-Fretless-Basses - zusammengebaut in Indonesien. Und von Freunden, Famile und Schwiegerfamilie finanziert, habe ich dieses Schätzchen jetzt zuhause.
Die Grund-Features sind ähnlich wie bei allen Ibanez-Soundgear-Bässen. Ein ultraflacher Korpus, hier aus wunderschönem geölten Mahagoni. Der Korpus ist aus drei Blöcken geleimt, wobei der soundprägende mittlere deutlich breiter ist als die äußeren. Ein flacher 5-streifiger Hals aus Jatoba und Bubinga-Holz mit einem (ich vermute) Palisander-Griffbrett. Am Hals sieht man, dass dieser Bass aus der normalen SR505-Serienproduktion stammt: Das Griffbrett ist mit Bundschlitzen versehen (also vermutlich das normale Serien-Griffbrett), diese sind mit Metall-Stäbchen aufgefüllt, so dass ein bundloser Hals mit Griff-Markierungen entsteht. Der Saitenabstand ist ein wenig schmaler als auf meinen Schack-Bässen. Aufgespannt sind beschichtete Saiten von Elixier, was mir entgegen kommt, da ich diese auf meinen anderen Bässen ebenfalls spiele.
Die Elektronik kommt komplett von Bartolini: Zwei passive MK1-Humbucker werden über eine nicht abschaltbare Dreiband-Elektronik geschickt. Das Mittenband ist über einen Mini-Switch zwischen zwei Frequenzen umschaltbar. Ansonsten ist natürlich Volume und Pickup-Balance regelbar.
Der Bass ist supereinfach bespielbar, hängt ausgewogen vor dem Körper, ein Traum. Schon trocken merkt man sofort: Es ist leicht, diesen Bass zum Singen zu bringen. Und die Möglichkeiten der Elektronik habe ich noch nicht im Mindesten austesten können. Aber die ersten Recording-Spuren wurden schon damit aufgenommen.
Vielen Dank noch einmal den edlen Spendern!