Dienstag, 24. April 2012

Die Mini-Amps - Mittelklasse

Heute wollen wir uns ein wenig mit der Mittelklasse der Mini-Amps beschäftigen. Zur Mittelklasse zähle ich eine Preisspanne von über 400 Euro bis ungefähr 700 Euro. Es handelt sich hierbei schon um full-featured Amps, die auch leistungsmäßig in der Regel professionellen Ansprüchen und größeren Auftritten und Bühnen genügen.
  • Genz-Benz Shuttle 3.0
  • Ampeg Portaflex PF-500
  • Ashdown MiBass 500
  • EBS Reidmar
  • Gallien Krueger MB500
  • Aguilar Tone Hammer 350
  • Eden WTX-264
  • TC Electronic Classic 450
  • Markbass Little Mark III
  • TecAmp Puma 300


Genz-Benz
Eine gewisse Coolness kann man ihnen nicht absprechen, den Mini-Topteilen von Genz-Benz. Der Einstieg erfolgt ganz knapp in der Mittelklasse, der Shuttle 3.0 für 440 Euro ist auch der einzige Genz-Benz ohne Röhrenvorstufe. Er gibt 300 Watt Leistung ab.
Genz-Benz Shuttle 3.0 (Quelle: www.genzbenz.com)



Ampeg
Den Reigen im Mittelfeld eröffnet für 450 Euro Ampeg mit dem Portaflex PF-500. Mit 500 Watt Leistung an 4 Ohm, semiparametrischen Mitten im EQ, Soundpresets u.s.w. ein attraktives Angebot, was ich auch schon mal in Erwägung gezogen hatte. Ich weiß allerdings nicht, was ich vom Portaflex-Konzept halten soll: Die Boxen sind meines Erachtens zu groß und schwer, um den Aufwand eines solchen Mini-Amps in Class-D-Technik zu rechtfertigen - vor allem wenn man bedenkt, dass in den Original-Portaflexen damals sehr schwere Röhrenamps steckten. Ansonsten aber ist das Konzept Mini-Amp mit Ampeg-Sound schon beachtenswert für den, der's mag.
Ampeg Portaflex PF-500 (Quelle: magazine.dv247.com

EBS
Die Schweden haben mit dem Reidmar brandaktuell ein Gerät auf den Markt gebracht, zu dem ich nur noch zu sagen weiß: Stylisch. Für 480 Euro gibt es eine schickes Gehäuse und 470 Watt auf die Birne. Testbericht im aktuellen BassQuaterly klang gut, aber der Sound geht auch hier eher in modernere Richtung - obwohl Name und Aussehen für mich etwas anderes nahegelegt haben.
EBS Reidmar (Quelle: www.bass.se)

Ashdown
Für den Preis vom EBS Reidmar kann man auch von Ashdown MiBass550, den großen Bruder des MiBass220 bekommen. Alles was im Einsteiger-Artikel gesagt wurde, gilt auch für den 550er, abgesehen natürlich von der höheren Ausgangsleistung (550 Watt) und der Farbe: Hier ist edles gebürstetes silbernes Alu angesagt. Ich finde allerdings das schwarz des kleinen MiBass cooler. Interessant auch die Mi-Boxen des gleichen Herstellers.
Ashdown MiBass550 (Quelle: www.ashdownmusic.com)

Gallien Krueger
Der MB500 ist der große Bruder des MB200. Für knappe 500 Euro gibt es folgende Erweiterungen: Besserer EQ, Boost-Kanal und 500 Watt.
Gallien Krueger MB500 (Quelle: www.gallien-krueger.com)

Aguilar
Für ebenfalls 500 Euro gibt es den Aguilar Tone Hammer 350, der (wie der Name schon sagt) 350 Watt auf die Straße bringt. Bekannter Endorser von Aguilar (allerdings dem großen Tone Hammer) ist der U2-Bassist Adam Clayton.
Aguilar Tone Hammer 350 (Quelle: www.aguilaramps.com)
Eden
Für noch mal deutlich mehr Geld (nämlich 590 Euro) gibts weniger Watt: Der kleinere Eden WTX-264 bringt 260 Watt auf die Straße. Dafür wiegt er aber auch weniger als zwei Kilo und hat einen schaltbaren Kompressor integriert. Eden ist allerdings im Class-D Bereich auch schon ein alter Hase.
Eden WTX-264 (Quelle: www.eden-electronics.com)

TC Electronic
TC Electronic ist ursprünglich bekannt als Hersteller von sehr hochwertigen Studioeffekten. Doch das Know-How wurde auch in den Bassverstärkerbau eingebracht. Der Einstieg erfolgt dabei eindeutig in der gehobenen Mittelklasse für 650 Euro für das Basismodel Classic 450. Das verfügt über eine Röhrensimulation und einen (hochgelobten) regelbaren Kompressor; der Ton wird mit 450 Watt zu Gehör gebracht.
TC Electronic Classic450 (Quelle: www.tc-electronic.com)
TecAmp
Mit 690 Euro verpasst der kleinste TecAmp die Spitzenmodelle nur sehr knapp. Dafür gibt es hier aber auch  "Made in Germany" par excellence. Der Puma 300 bringt 300 Watt auf die Straße und hat - einschließlich Aux-In, Kopfhörerausgang und DI auf kleinstem Raum alles dabei, was ein Bass-Amp so braucht. Bei unbegrenztem Budget wäre ein TecAmp (schon wegen der deutschen Ingenieurskunst) mein Favorit; allerdings dann schon in der Spitzengruppe.
TecAmp Puma 300 (Quelle: www.tecamp.de)
Das war sie also, die Mittelklasse. Bei der Spitzenklasse gibt es dann so richtig was auf die Ohren...